HEUTE IST WELTTAG DER PATIENTENSICHERHEIT

Ziel: Das Risiko für Patienten so klein wie möglich halten

Am 17. September findet der „Welttag der Patientensicherheit“ statt. Warum ist dieser so wichtig? Und worum geht es in diesem Jahr? Das erläutern Heike Anders, Leiterin des Zentralen Diensts Qualitäts- und Risikomanagement der DGD Stiftung, und Andrea Wachtel, Qualitätsmanagementbeauftragte der DGD Fachklinik Haus Immanuel, im Interview.

Was ist der Welttag der Patientensicherheit – und warum gibt es ihn?

Heike Anders: Der Tag wurde erstmals 2015 vom Aktionsbündnis Patientensicherheit als internationaler Tag der Patientensicherheit ausgerufen. 2019 griff die Weltgesundheitsorganisation WHO diesen Tag als Welttag der Patientensicherheit auf. Ziel ist es, Aufmerksamkeit für die Patientensicherheit zu schaffen und das öffentliche und politische Interesse zu erhöhen. In unseren Einrichtungen bietet er die Gelegenheit, das Bewusstsein sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei Patientinnen und Patienten und bei den Angehörigen gleichermaßen für Sicherheitsthemen zu schärfen. Er kann zum Anlass genommen werden, neue Schritte für mehr Patientensicherheit auf den Weg zu bringen. Er bietet jedoch auch die Chance, all das, was in unseren Häusern bereits etabliert wurde, erneut in den Fokus zu bringen. Mitarbeiter- und Patientensicherheit sind eng miteinander verwoben, daher ist es immer auch Ziel, die Sicherheit der Mitarbeitenden zu erhöhen.

Was sind beispielsweise Dinge, die zur Sicherheit der Patienten in der Fachklinik Haus Immanuel geschehen?

Andrea Wachtel: Bereits bei der Belegungsplanung versuchen wir Patientinnen mit gleichem Nachnamen in unterschiedliche Gruppen zu verteilen, um Verwechslungen entgegen zu wirken. Zusätzlich werden bei uns die Patientinnen fotografiert. Somit können die Mitarbeitenden gleich von Beginn der Therapie an sehen, ob sie mit der richtigen Patientin gesprochen haben und die Dokumentation bei der richtigen Patientin hinterlegt ist. Dieser visuelle Aspekt ist ein signifikanter Vorteil in unserer Behandlungsstrategie. Wer nicht fotografiert werden möchte, kann dies natürlich auch ablehnen.

Zusätzlich können wir in unserer Patientendokumentation wichtige Hinweise (z.B. Allergien, Unverträglichkeiten,  etc.) sofort sichtbar hinterlegen. Da wir auch traumatisierte Frauen behandeln, werden bei Bedarf auch Kontaktverbote zur Sicherheit der Patientinnen berücksichtigt.

Auch gesetzliche Vorschriften tragen zur Sicherheit der Patientinnen und der Mitarbeitenden bei. Wir führen regelmäßige Brandschutzübungen sowie technische Prüfungen durch. Im Rahmen der Physiotherapie achten wir z. B. bei den Sportgeräten darauf, dass die Patientinnen in diese eingewiesen sind und beim Benutzen nicht zu Schaden kommen.

Zudem dürfen Patientinnen nicht alleine Sport machen oder schwimmen gehen, so dass im Notfall immer jemand den Notrufknopf drücken könnte.

Über die DGD Stiftung

Die DGD Stiftung mit ihrer Holding in Marburg ist ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Senioreneinrichtungen sowie zwei Pflegeschulen. Insgesamt arbeiten mehr als 3.700 Menschen für die Organisation. Die DGD Stiftung ist Mitglied im Diakonischen Werk Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. Sie gehört zur Diakonie Deutschland und zum Gnadauer Gemeinschaftsverband. „DGD“ steht für Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband. ​

Heike Anders ist Leiterin des Zentralen Diensts Qualitäts- und Risikomanagement der DGD Stiftung.

Andrea Wachtel ist Qualitätsmanagementbeauftragte der DGD Fachklinik Haus Immanuel.

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