Geschichte der Fachklinik Haus Immanuel

Die 1907 gegründete Fachklinik Haus Immanuel im oberfränkischen Hutschdorf ist spezialisiert auf die Behandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Frauen mit Sekundärindikation Ess-Störungen und Glücksspielsucht. Zudem werden Trauma- und Familientherapien durchgeführt.

Die Einrichtung wurde am 3. März 1907 vom damaligen Ortspfarrer Ernst Keupp in Hutschdorf zur Behandlung alkoholabhängiger Menschen als erste Trinkerheilstätte Bayerns gegründet. Das Haus Immanuel ist somit die älteste Fachklinik in Bayern.

1914 wurde die Fachklinik zu einem Lazarett vor allem für die Behandlung alkoholabhängiger Soldaten umfunktioniert. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde Pfarrer Keupp zum Rektor des Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhauses Hensoltshöhe in Gunzenhausen berufen. Er übernahm das Amt unter der Prämisse, dass die Hensoltshöhe seine in Hutschdorf begonnene Arbeit übernimmt. So sind seit 1919 Diakonissen des DGD in der Fachklinik tätig.

1919 übernahm Schwester Betty Bock die Leitung der Klinik. Während des zweiten Weltkrieges wurden im Haus Immanuel Familien und Kinder im Rahmen der Kinderlandverschickung untergebracht, darunter auch Hamburger Schulkinder mit ihrer Lehrerin Loki Schmidt, die zwischen 1940 und 1941 dort ein Jahr verbrachte.

1945 folgte auf Anordnung der US-Besatzungsmacht die Umwandlung in eine Lungenheilstätte.  Die Neugründung als Heilstätte für suchtkranke Frauen erfolgte 1961 unter der Leitung von Herbert Riemenschneider.

Der Anerkennung der Alkoholabhängigkeit 1968 als Erkrankung folgte der Anspruch auf bezahlte Behandlung durch die Rentenversicherungen und Krankenkassen, 1971 dann die Anerkennung des Haus Immanuel als Fachkrankenhaus.

Der grundlegenden Renovierung der Einrichtung im Jahr 1989 folgte 2012 die Erweiterung der Fachklinik um einen modernen Neubau mit nun insgesamt 60 Therapieplätzen – davon 12 für Mütter mit Kind sowie, als eine der ganz wenigen Kliniken dieser Art, einem Kinderhaus.

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