Grundsteinlegung am neuen Mutter-Kind-Zentrum in Hutschdorf

Gotthard Lehner (Dritter von links, Leiter der Fachklinik Haus Immanuel) und Hubertus  Jaeger (rechts, Vorstand DGD Stiftung) überreichen das Rohr an den Polier zum  Einbetonieren unter den Augen von Landrat Klaus-Peter Söllner (Zweiter von links) und  den Architekten Ulrich Seiler (verdeckt) und Dietmar Stiefler (links)
Gotthard Lehner (Dritter von links, Leiter der Fachklinik Haus Immanuel) und Hubertus Jaeger (rechts, Vorstand DGD Stiftung) überreichen das Rohr an den Polier zum Einbetonieren unter den Augen von Landrat Klaus-Peter Söllner (Zweiter von links) und den Architekten Ulrich Seiler (verdeckt) und Dietmar Stiefler (links)

Einmaliges Angebot für suchtkranke Frauen

Die Bauarbeiten schreiten voran am neuen Mutter-Kind-Zentrum mit angeschlossener KITA in Hutschdorf. Und nachdem Corona bedingt keine Feierlichkeit zum Spatenstich stattfinden konnte, wurde nun die Grundsteinlegung an den neuen Einrichtungen in direkter Nachbarschaft zur Fachklinik Haus Immanuel gefeiert. Knapp 60 Personen, darunter Vertreter der Politik und von Stiftungen, Mitarbeitende sowie weitere geladene Gäste, konnten sich vor Ort ein Bild vom Baufortschritt der Gebäude machen.

Nach der Begrüßung und Ansprache von Hubertus Jaeger (Vorstand DGD Stiftung) erläuterte Landrat Klaus-Peter Söllner die große Bedeutung des Mutter-Kind-Zentrums für den Landkreis Kulmbach. „Es ist ein einmaliges und vorbildliches Projekt“, so der Landrat „Wir sind stolz, dass so ein Haus in Oberfranken entsteht“, ergänzte Bezirksrat Thomas Nagel. Im neuen Nachsorgezentrum sollen ehemals alkohol- oder suchtkranke Frauen zusammen mit ihren Kindern wohnen und wieder ein geregeltes, selbstbestimmtes Leben führen lernen. Bis zu drei Jahre können Bewohnerinnen mit ihren Kindern in der Nachsorgeklinik bleiben, bis sie wieder. „Das Kindeswohl steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen“, so Gotthard Lehner, der die Fachklinik Haus Immanuel leitet. „Wir betreuen durchschnittlich 250 Frauen und 50 Kinder im Jahr. Mütter und Kinder haben hier gleichermaßen einen Förderbedarf, dem wir gerecht werden möchten. Denn was gewinnen wir, wenn wir in 20 Jahren die Kinder wieder als „Kunden“ begrüßen müssen?“, so der Klinikleiter.

Im halbfertigen Rohbau der dazugehörigen Kindertagesstätte wurde bei der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel in Form eines Kupferrohres eingemauert. Darin befinden sich eine Tageszeitung, ein paar Münzen, sowie eine Plakette aus der "Sendung mit der Maus". In solche Kapseln werden Gegenstände gelegt, die man in der entfernten Zukunft wieder auspacken und sich erinnern kann – eine schöne Geste. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Saxophon-Ensemble des Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasiums in Kulmbach sowie von den Kindernest-Kindern vom Haus Immanuel, die zwei Lieder einstudiert hatten und zum Besten gaben.

Die Fachklinik Haus Immanuel:
Die DGD-Klinik Haus Immanuel ist eine Rehabilitationseinrichtung mit 60 Plätzen. Als Fachklinik ist sie auf die Behandlung alkohol- und/oder medikamentenabhängiger Frauen spezialisiert. Eine Mitaufnahme von bis zu 12 Kindern ist möglich. Die 15-wöchige Therapie kombiniert die medizinische Rehabilitation mit einem interdisziplinären Therapieangebot und verfolgt so einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz. Die Klinik in Hutschdorf (Landkreis Kulmbach) beschäftigt 70 Mitarbeitende und ist nach DIN IO 9001:2015 sowie nach Dequs 3.2 zertifiziert.

Das neue Mutter-Kind-Zentrum:
In Deutschland wächst ca. jedes fünfte Kind in einer suchmittelbelasteten Familie auf. Daher stellt das Haus Immanuel bei seinem Therapieansatz das Wohl des Kindes in den Fokus. Das neue Mutter-Kind-Zentrum in Hutschdorf wird Platz für zwölf Mütter mit bis zu 16 Kindern bieten, die auf dem Weg in ein eigenverantwortliches und strukturiertes Leben unterstützt werden. Die Fertigstellung der Gebäude ist im Jahr 2022 geplant.
www.haus-immanuel.de

Kontakt:
Fachklinik Haus Immanuel
Gotthard Lehner – Klinikleitung
Hutschdorf 46, 95349 Thurnau
Telefon: 09228 9968-0
E-Mail: lehner@haus-immanuel.de